Berlin – wir kommen! Klassenfahrt der 8aM
Am 24.04.2023 war es endlich soweit und wir, die Klasse 8aM, fuhren mit dem ICE auf Klassenfahrt in die Bundeshauptstadt Berlin. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer in einem Hostel und gingen anschließend in die „Gedenkstätte Berlin – Hohenschönhausen“. Diese diente bis zum Fall der Mauer im Jahre 1989 zuerst als sowjetisches Untersuchungsgefängnis und später als zentrale Untersuchungshaftanstalt für politisch Verfolgte in der ehemaligen DDR. Am Abend machten wir uns noch einmal auf den Weg und fuhren zum Brandenburger Tor. Dieses war nachts hell erleuchtet und begeistere uns sofort. Es wurden jede Menge Selfies geschossen und nach Hause geschickt.
Am folgenden Tag trafen wir uns mit unserm Tourguide am Alexanderplatz und erhielten eine interessante Stadtführung über die Anfänge der Stadt Berlin und uns wurden wichtige Gebäude der Geschichte erläutert. Nach einer wohlverdienten Mittagspause und einer erster Souvenir-Shoppingtour machten wir eine Bootsfahrt auf der Spree durch das heutige Regierungsviertel. Mit dem Bus ging es danach, an vielen Sehenswürdigkeiten, wie der Siegessäule oder dem Schloss Bellevue (offizielle Residenz des Bundespräsidenten) vorbei, zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, welche während des zweiten Weltkrieges stark beschädigt wurde. Heute dient sie als Mahnmal gegen den Krieg und zählt zu den bekanntesten Wahrzeichens Berlins. Im Kinosessel mit dem Film „Air“ ließen wir den Tag ausklingen.
Auf den Mittwoch freuten wir uns besonders, da wir eine Führung durch den Deutschen Bundestag bekamen. Hierbei wurde uns zuerst der Plenarsaal gezeigt, in welchem oft hitzige Diskussionen stattfinden und die deutschen Gesetze verabschiedet werden. Danach wurden wir durch die heiligen Hallen geführt, kamen am Büro von unserem Bundeskanzler Olaf Scholz vorbei (leider nur mit verschlossener Tür) und nahmen im Sitzungssaal der SPD Platz, in welchem sonst nur Politiker sitzen. Ein Highlight dieser Führung war der Besuch der gläsernen Reichstagskuppel. Oben angekommen, hatte man einen großartigen Blick über ganz Berlin und konnte nur erahnen, wie groß diese Stadt ist. Nach zahlreichen Selfies und Panoramabildern ging es zum „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, auch Holocaust-Mahnmal genannt. Dieses besteht aus 2711 unterschiedlich hohen quaderförmigen Beton-Stelen und soll an die Verbrechen der NS-Zeit erinnern. Nachdem wir am Vormittag über die Dächer Berlins blicken konnten, ging es am Nachmittag in den Untergrund Berlins. Wir erhielten eine kurzweilige Führung durch eine Bunkeranlage, in welcher die Zivilbevölkerung bei einem möglichen Atomkrieg hätte Schutz suchen können. Es wurde uns anschaulich gezeigt, unter welchen widrigen Umständen die Menschen hier gelebt hätten. Da wir noch ausreichend Zeit hatten, fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur East Side Gallery. Dabei handelt es sich um das längste, noch erhaltene Mauerstück Berlins, auf welchem Graffitikünstler nach dem Fall der Mauer 1989 die politischen Veränderungen der damaligen Zeit künstlerisch dargestellt haben. Heutzutage kommen hierher Millionen von Besuchern, um diese zu fotografieren.
Am Donnerstag wurde uns in der „Gedenkstätte Berliner Mauer“ an der Bernauer Straße die Geschichte der Berliner Mauer näher gebracht. Im Jahre 1961 wurde u. a. auch an dieser Stelle die Mauer errichtet und trennte damit Deutschland offensichtlich in die BRD und DDR. Menschen konnten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr so einfach die Grenze überqueren und viele Menschen starben bei dem Versuch aus der DDR zu fliehen. Wir konnten sehen, dass die Berliner Mauer nicht nur eine einfache Mauer war, sondern aus mehreren Elementen bestand. Nach dieser eindrucksvollen Führung fuhren wir, mit einem kurzen Zwischenstopp am Checkpoint Charlie, einem ehemaligen Grenzübergang, zum Berliner Olympiastadion. Das Stadion wurde im Jahre 1936 für die XI. Olympischen Spiele erbaut und ist heute Heimat des Fußballvereins Herta BSC. Zum Abschluss der Klassenfahrt machten wir uns auf den Weg zum Teufelsberg. Dieser ist mit ca. 120 m die zweithöchste Erhebung Berlins und wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus den Häusertrümmern der Stadt aufgebaut. Im kalten Krieg wurde dann auf dem Teufelsberg von den Alliierten eine amerikanische – britische Abhörstation errichtet, um die sowjetischen Besatzungsmacht abzuhören. Nach dem Fall der Mauer gab es hierfür keine Verwendung mehr, das Geländer verfiel und Künstler entdeckten diesen Ort für sich. Heute ist der Teufelsberg ein sogenannter „lost place“, der erkundet werden kann. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir auf der ehemaligen Abhörstation und mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt unseren letzten Tag in Berlin.
Müde, aber glücklich und mit vielen neuen sowie einzigartigen Eindrücken im Gepäck machten wir uns auf die Heimreise. Am Ende waren sich alle einig, dass Berlin jederzeit wieder eine Reise wert ist und die Klassenfahrt ein voller Erfolg gewesen ist. ☺️
Veronika Haunschild
Fotoserien
Berlin (DI, 09. Mai 2023)
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